Anleiheblase geplatzt? Falsche Anreizsysteme lassen Staatsschulden und Geldmenge explodieren
Die westlichen Staaten haben eine große Gemeinsamkeit: die Staatsverschuldung wächst in Relation zur Wirtschaftsleistung stetig und durch die neu entstandenen Staatsschulden wird per Buchungssatz neues Geld geschaffen. Die Geldmenge in der Eurozone wurde unter anderem durch diesen Umstand von 1999 bis Ende 2021 mehr als verdreifacht, berichtet aktuell das Mises Institut Deutschland.
Diese Aufblähung (von lat. inflare) der Geldmenge ist auch das, was die Ökonomen der österreichischen Schule der Nationalökonomie als Inflation bezeichnen. Mit jedem neu geschaffenen Euro sinkt der Tauschwert beziehungsweise die Kaufkraft. Man könnte auch sagen, dass der Euro an Tauschwert gegen relativ knapp gebliebene Güter eingebüßt hat beziehungsweise der Grenznutzen des Euro durch seine Vervielfältigung sinkt. Während die Aufblähung der Geldmenge folglich die Ursache ist, sind die Kaufkraftminderungen in Form von Güterpreissteigerungen das Symptom der Inflation.
Es wäre transparenter, die Menschen über das Wachstum der Geldmenge zu informieren, anstatt eine Preissteigerungsrate in Form eines beliebig veränderbaren statistischen Maßes zu veröffentlichen. Die meisten Leser kennen das Kleinreden und Kleinrechnen des Inflations-Problems. Der Anreiz liegt auf der Hand, denn mit der Veröffentlichung des Wachstums der Geldmenge, also dessen, was Inflation tatsächlich ist, würden die Folgen der lockeren Geldpolitik und der ausufernden Staatsverschuldung sichtbarer. Es liegt an dieser Stelle ganz offensichtlich ein Interessenskonflikt vor.