Bitcoin: Die Maßnahmen der Notenbanken befeuern den BTC-Kurs
Der Bitcoin-Kurs legt eine Rallye hin, während Notenbanken und Staaten alles daran setzen, unser Bankensystem zu stabilisieren. Was die Konsequenzen sind und wie Bitcoin darauf reagieren dürfte.
In einer konzertierten Aktion haben sich die größten Notenbanken am Sonntagnachmittag auf ein Stabilisierungspaket geeinigt, um zu gewährleisten, dass dem Finanzsystem nicht die Liquidität ausgeht. Die US-Notenbank bietet ab sofort den Zentralbanken von Kanada, Großbritannien, Japan, Schweiz und der Eurozone eine tägliche Versorgung mit US-Dollar-Liquidität an. Bislang gab es die Versorgung mit US-Dollar nur auf wöchentlicher Basis, schreibt btc-echo. In diesem Rahmen können die Zentralbanken ihre heimische Währung gegen US-Dollar tauschen. Das soll gewährleisten, dass Finanzinstitute schnell an frische Liquidität kommen, um ihren Verbindlichkeiten nachzukommen.
Dadurch, dass die Credit-Suisse-Anleihehalter trotz UBS-Übernahme nicht entschädigt werden sollen, ist das Vertrauen in die Bankanleihen weltweit zusammengebrochen. Die Reaktion auf die Entscheidung vom Sonntag zeigt sich direkt an diesem Montagmorgen, mit der Eröffnung der asiatischen Märkte. Die Kurse vieler Bankanleihen sind in den letzten Stunden regelrecht eingebrochen.
Das Abstoßen von Bankaktien und Bankanleihen wird damit voraussichtlich auch diese Woche weitergehen. Oder anders formuliert: Die Marktteilnehmer entziehen den Banken das Vertrauen. Folglich sind weitere Bankenabwicklungen in den nächsten Tagen nicht unwahrscheinlich.
Die Reaktion von Bitcoin auf die Geldpolitik lässt sich gut am Kurs ablesen. Mit jeder weiteren Rettungsaktion der Notenbanken und der Staaten steigt dieser gen Norden. Die Kombination von Inflation und lockerer Geldpolitik ist ideal für den als Wertspeicher konzipierten Bitcoin. So steht der Bitcoin-Kurs am Montagmorgen (20.3., 10 Uhr MEZ) bei über 28.300 US-Dollar und auf 24-Stundensicht gut vier Prozent im Plus.
Auch wenn der Anstieg von Bitcoin, genau wie der von Tech-Aktien, vor allem auf der Aussicht einer lockeren Geldpolitik basiert, darf man den Faktor Vertrauen nicht ignorieren. Staaten und Notenbanken befinden sich in einem permanenten Rettungsmodus und versuchen, die Auswirkungen der Zinserhöhungen durch Rettungsmaßnahmen zu kompensieren. Die Folge ist weniger Markt und mehr Staat.