Chart der Woche: Der S&P 500 auf sehr dünnem Eis unterwegs
Der Alpenökonom
Die Nachrichten aus der Realwirtschaft in den USA sind in den vergangenen Monaten bescheiden bis bestenfalls durchmischt. Trotz dieser markanten Wolkenstreifen am Konjunkturhimmel glänzen die Aktienmärkte mit zum Teil zweistelligen Zugewinnen seit Jahresbeginn.
Der S&P 500 lag Ende Mai rund 10% höher als zu Jahresbeginn. Doch dieser Aktienhausse fehlt es an Breite. Der Anstieg des S&P 500 geht auf so wenige Unternehmen zurück wie seit 15 Jahren nicht mehr.
Die 10 größten Aktientitel im S&P 500, zum Gutteil aus dem IT-Sektor zurück, erzielten im Mai im Schnitt einen Kurszuwachs von 8,9 Prozent, während die 490 anderen im S&P 500 gelisteten Unternehmen einen durchschnittlichen Kursverlust von 4,3 Prozent erlitten.
Die fehlende Breite der aktuellen Börsenhausse ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich hinter dem Glanz der Gesamtperformance nicht sehr viel Substanz befindet. Oder um im Bild der Überschrift zu bleiben: Wer sich auf dieses dünne Eis begibt, sollte jederzeit damit rechnen, einbrechen zu können.