Die aufkommende Bankenkrise ist in aller Munde, auch die Tatsache, dass selbige eine Rezession hervorrufen könnte. Zusätzlich zu all den Problemen, mit denen Geldbesitzer konfrontiert sind, eine weitere Herausforderung für alle Investoren bzw. jene, die NOCH Ersparnisse haben. Deshalb wollen wir heute einen Blick auf das Verhalten des Goldpreises während Rezessionen richten.
Der Goldpreis während einer Rezession – die Theorie
Der Goldpreisentwicklung während Rezessionen ist von verschiedenen Faktoren abhängig und kann von Rezession zu Rezession unterschiedlich sein – da ja auch die Rezessionen auf Grund deren verschiedener Kausalitäten unterschiedlicher Natur sind. Es gibt jedoch einige allgemeine Muster, die in der Vergangenheit beobachtet wurden.
Zum einen wird Gold natürlich als sicherer Hafen angesehen, da es in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit als äußerst stabile Anlage betrachtet wird. Und während Rezessionen müssen Investoren nach sicheren Anlagehäfen suchen, um ihre Portfolios abzusichern und Risiken zu minimieren. Infolgedessen steigt die Nachfrage nach Gold oft an, was zumeist, vor allem dann, wenn die Marktpreise nicht manipuliert sind, zu einem Anstieg des Goldpreises führt.
Zweitens spielt die Geldpolitik der Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Abschwünge eine wesentliche Rolle. Die Alchemisten der Neuzeit können in Rezessionen geldpolitische Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel Senkung der Leitzinsen oder Ankauf von Staatsanleihen, um die Wirtschaft zu stimulieren. Diese Maßnahmen können zur Abwertung von Währungen führen und das Vertrauen der Anleger in Papierwährungen verringern. In solchen Fällen kann Gold als alternative Anlageklasse attraktiver werden, was wiederum zu einem Anstieg des Goldpreises führen kann.
Drittens spielt auch das Angebot von Gold eine Rolle. Die Goldproduktion kann in Rezessionen aufgrund von Produktionsunterbrechungen oder geringerer Investitionen in Bergbauaktivitäten zurückgehen, was zu einem begrenzten Angebot an Gold führen kann. Wenn die Nachfrage nach Gold gleichzeitig hoch bleibt oder gar steigt, geht's natürlich auch mit dem Goldpreis bergauf.
Der Goldpreis während einer Rezession – historische Fakten
Welche Rückschlüsse können wir aus dieser Tabelle ziehen?
In ¾ aller schrumpfenden Konjunkturphasen hat der Preis des Goldes ordentlich angezogen. Daher kann man davon ausgehen, dass es auch diesmal eine gute Idee ist, Gold während einer Rezession zu halten.
Bemerkenswert ist, dass der Goldpreis zu Beginn einer Rezession manchmal stark zurückgeht, aber auch, dass er sich in den meisten Fällen wieder erholt und während dem „Ausleben" der Rezession stark steigt. Die Geschichte zeigt, dass dieser Zeitpunkt eine fantastische Kaufgelegenheit sein kann. Auch dieses Mal ist der Goldpreis ordentlich zurückgegangen mit dem Tief im Oktober 2022 knapp über USD 1.600. Im Nachhinein betrachte war das DIE Chance einzusteigen.
Der einzige größere Preisrückgang (knapp 50 % in den frühen 1980er Jahren) erfolgte unmittelbar nach dem größten Bullenmarkt in der Geschichte. Von 1970 bis 1980 kletterte Gold um über 2.000 Prozent. Daher ist es nicht sonderlich überraschend, dass der Goldpreis zu diesem Zeitpunkt mit dem allgemeinen Aktienmarkt fiel.
Keine normale Rezession
Zum Abschluss noch ein Gedanken meines Freundes und Chefs des US-Goldstandard Institutes Dr. Keith Weiner:
Das hier wird keine „normale Rezession" sondern ist ein Konjunkturrückgang ausgelöst durch eine Bankenkrise. Es gibt große Unsicherheiten, ob Cash in der Bank sicher sein wird, weshalb die Sparer und Investoren sich dem Golde zuwenden, um sorgenfrei leben zu können.
Got Gold?