Von Redaktion auf Freitag, 30. Dezember 2022
Kategorie: KW 52

DeStatis: Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz), November 2022 (Quelle: derstatis.de)

+28,2 % zum Vorjahresmonat
–3,9 % zum Vormonat

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im November 2022 um 28,2 % höher als im November 2021. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, verlangsamte sich damit der Preisauftrieb auf Erzeugerebene zum zweiten Mal in Folge. Im Oktober hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +34,5 % gelegen, im September bei +45,8 %. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2022 sanken die Erzeugerpreise im November 2022 um 3,9 %. Das war der zweite deutliche Preisrückgang im Vormonatsvergleich in Folge (– 4,2 % Oktober 2022 gegenüber September 2022).

Besonders stark gestiegene Energiepreise im Vorjahresvergleich, aktuell jedoch sinkend

Die Energiepreise waren im November 2022 im Durchschnitt 65,8 % höher als im Vorjahresmonat. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten die Preissteigerungen für Erdgas in der Verteilung, gefolgt von denen für elektrischen Strom. Gegenüber dem Vormonat Oktober sanken die Energiepreise im Durchschnitt um 9,6 %, hauptsächlich verursacht durch den Rückgang der Preise für Erdgas in der Verteilung sowie für elektrischen Strom. Die Energiepreise waren im Oktober bereits um 10,4 % gegenüber September 2022 gefallen.

Erdgas in der Verteilung kostete 92,6 % mehr als im November 2021. Für Handel und Gewerbe erhöhten sich die Preise um 114,0 %, für Wiederverkäufer um 100,1 %. Industrieabnehmer zahlten 53,0 % mehr als ein Jahr zuvor. Für Kraftwerke war Erdgas 43,9 % teurer. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2022 wurde Erdgas über alle Abnehmergruppen hinweg 11,8 % billiger, vor allem bedingt durch die Preisrückgänge für Abnehmer größerer Mengen.

Strom kostete über alle Abnehmergruppen betrachtet 74,9 % mehr als im November 2021. Für Weiterverteiler war er 117,2 % teurer als ein Jahr zuvor, für Sondervertragskunden 61,6 %. Gewerbliche Anlagen, die häufig tarifgebundene Verträge abschließen, zahlten 21,0 % mehr als ein Jahr zuvor, private Haushalte 19,5 %. Im Vormonatsvergleich sanken die Preise für elektrischen Strom über alle Abnehmergruppen betrachtet im November um 9,2 %. Während Großabnehmer weniger als im Vormonat zahlen mussten, stiegen die Preise für Abnehmer kleinerer Mengen.