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FTX-Pleite: Krypto-Crash erfasst jetzt auch Hedgefonds

geldscheinpfeil

Die Pleite von FTX mit anschließendem Krypto-Crash zieht weitere Kreise: nun ist erstmals ein Hedgefonds nicht mehr in der Lage, einen Kredit zu bedienen. FTX unter der Leitung von Sam Bankam-Fried hatte vergeblich versucht, den Krypto-Hedgefons Alameda zu stützen, wie finanzmarktwelt Anfang Dezember berichtete.

Mit dem Untergang von FTX kamen auch andere Unternehmen aus dem Krypto-Sektor in Schieflage – so etwa der Krypto-Broker Genesis. Nun jedoch erwischt es erstmals einen Hedgefonds, der aufgrund der Pleite von FTX seine Kredite nicht mehr bedienen kann. Ist das nur die Spitze des Eisbergs, kommt da also noch viel mehr an Domino-Effekten ans Licht? Erfaßt also der Krypto-Crash nun auch die vergleichsweise konventionelle Finanzindustrie?

Die Ansteckung durch den Zusammenbruch der Kryptobörse FTX breitet sich in der Welt des dezentralen Finanzwesens aus, wie Bloomberg nun berichtet. Das Kreditprotokoll Maple Finance hat nun die Beziehungen zu einem Hedgefonds abgebrochen hat, der Kryptokredite im Wert von fast 36 Millionen Dollar auf seiner Plattform nicht bedient hat.

Das in Sydney ansässige Unternehmen Orthogonal Trading teilte am Dienstag in einem Tweet mit, dass es einen Kredit in Höhe von 10 Millionen Dollar nicht mehr bedienen kann, nachdem es „durch den Zusammenbruch von FTX und den damit verbundenen Handelsaktivitäten stark beeinträchtigt wurde", ohne weitere Details zu nennen. M11 Credit, das einen Kreditpool auf Maple betreibt, sagte am Montag, dass Orthogonal Trading es am 3. Dezember über seine Unfähigkeit zur Rückzahlung informiert hatte. Orthogonal Trading hatte nach Angaben von Maple 31 Millionen Dollar an Krediten in dem Stablecoin USDC und weitere 4,9 Millionen Dollar in einem Token namens Wrapped Ether aufgenommen. M11 Credit sagte, dass es eine Inverzugsetzung für „alle aktiven Kredite" an Orthogonal Trading ausgestellt hat.

Der Ausfall ist das jüngste Beispiel für Krypto-Hedgefonds, die durch die schnelle Implosion von Sam Bankman-Frieds FTX im November in Aufruhr geraten sind. FTX war ein beliebter Handelsplatz für institutionelle Krypto-Investoren. Hedgefonds mussten erleben, dass Gelder auf dem FTX-Handelsplatz gefangen sind, nachdem das Unternehmen angemeldet hat.

Nach Meldungen von finanzen.net am 28.12.22, reichten Kunden nach der FTX-Pleite eine Sammelklage gegen die gefallene Kryptobörse ein.