Goldpreis weiter unter Druck, was kommt jetzt?
Am Dienstag (21.2.) um 11:20 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 1.833 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.720 Euro. Damit verbuchte das Edelmetall gegenüber Vorwoche weitere Verluste von 1,4 Prozent beziehungsweise 0,6 Prozent (in Euro), berichtet der Goldreporter.
Rückläufige Inflationsraten, anhaltende Erwartungen steigender Zinsen, bessere konjunkturelle Aussichten in den USA und technische Faktoren trugen bislang zu einer Kurskonsolidierung im Februar bei. Dabei zogen in diesem Umfeld auch die Anleihe-Renditen wieder stärker an.
So wiesen 10-jährige US-Staatsanleihen am Dienstag Zinsen in Höhe von 3,86 Prozent aus. Vor einer Woche rentierten diese Papiere noch mit 3,70 Prozent. Die gleiche Entwicklung sehen wir bei den europäischen Anleihen. Denn die Rendite deutscher Staatsanleihen stieg von 2,37 Prozent auf 2,48 Prozent an. Dabei handelt es sich im Rahmen unserer wöchentlichen Berichterstattung um den höchsten Wert seit dem 29. Juli 2011. Die Marktzinsen in Griechenland und Italien liegen weiter über 4 Prozent.
Anleihe-Renditen und Gold
Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert. Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).