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14 Minuten Lesezeit (2781 Worte)

„Ich sitz’ vor meinem Laptop und warte auf den großen Finanzcrash, aber er kommt nicht“

„Ich sitz’ vor meinem Laptop und warte auf den großen Finanzcrash, aber er kommt nicht“

Der Bondaffe


„I steh in der Költ'n und woat auf a Taxi, oba es kummt net (Ich stehe in der Kälte und wartet auf ein Taxi, aber es kommt nicht)". Erinnern Sie sich noch an den einschlägigen Refrain im Lied „Taxi" der Gruppe „Deutsch-Österreichisches Feingefühl"? Das war 1983 und ist mittlerweile 40 Jahre her.

„Ich sitz' vor meinem Laptop und warte auf den großen Finanzcrash, aber er kommt nicht". Könnte man auch singen. Mittlerweile singen viele schon so lange, dass es von der Liedlänge her für eine Maxi-CD nicht mehr ausreicht. In modernen Zeiten auch egal, dann geht es in die Wiederholungsschleife im Endlos-Stream.

Wir warten! Und mittlerweile habe ich eines erkannt. Dass das, was da draußen in der Welt aktuell so vor sich geht, einem festen Plan folgt. Manche nennen diesen Abbau- bzw. Abrissplan den „Q-Plan". Ist mir auch Recht. Aber es kann nur so sein. Die Crashs an den Finanzmärkten in den vergangenen Jahrzehnten seit 1913 waren allesamt vorgesehen. Denn eine bestimmte Gruppe/Elite hat sehr gut daran verdient und hat sich schamlos auf Kosten der Allgemeinheit bereichert. Das soll jetzt nicht mehr vorkommen.

So richtig bewusst, sozusagen das Sahnehäubchen im Verständnis, wurde mir das letzte Woche. Ich hatte Gelegenheit an einem Nachmittag durch ein Münchner Einkaufszentrum etwas Zeit zu vertrödeln und kam dabei unwillkürlich an einem Laden einer großen deutschen Buchhandelskette vorbei. Zu Büchern habe ich eine besondere Beziehung. Die begehrten Objekte kaufe ich ziemlich schnell, wenn mich das Thema anspricht. Ich nehme dann das Buch, schlage es auf und tippe mit dem Finger auf irgendeine Textstelle. Bei meiner oberflächlichen Schlenderei kam ich schließlich bei den Finanzbüchern vorbei und sehe im Regal ein Taschenbuch vom „Börsenmeister André Kostolany". Immer wieder aufgelegt gibt es sie immer noch. Kennt man zwei vom Inhalt her, kennt man alle. Aber kein anderer verstand es so meisterlich, das Börsengeschehen in spannende Geschichten zu verpacken wie André Kostolany. Man merkte kaum, dass er über eine der sieben Todsünden schrieb, nämlich die Gier. Bekannt unter der lateinischen Bezeichnung „Gula", also Völlerei, Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Unmäßigkeit und Selbstsucht. Die finden wir alle an den internationalen Börsen, den Handelsräumen der Beteiligten und den vielen Hinterzimmern, in denen nur eins zählt: „Noch mehr!"

Ich nehme das Buch aus dem Regal und staune über den Titel: „Die Kunst, über Geld nachzudenken". Der Mann hatte zweifellos Recht. Es ist wirklich eine Kunst in all den präsentierten Lügen die Wahrheit zu entdecken, aber über die wirkliche Wahrheit schrieb er nie. Obwohl er sie bestimmt gekannt hat. Aber es ist auch eine Kunst, geschickt abzulenken.

So schlage ich das Buch in der Mitte auf, tippe wahllos mit dem Finger auf eine Textstelle und lande beim großen amerikanischen Börsencrash des Jahres 1929. Eigentlich nichts Neues mehr für mich (man hat das so oft gelesen, dass man es schon wieder vergessen hat), aber das Geschriebene eröffnet noch einmal neue Horizonte, es handelt sich um einen kurzen chronologischen Ablauf des Aktienmarktcrashs.

Ich lese folgendes: „22. Oktober: Eine große Verkaufswelle und steigende Nervosität bestimmen die Wall Street". 23. Oktober: Die Börse bleibt flau, nur ein paar Gelegenheitskäufer wollen von den gesunkenen Kursen profitieren."

Aber der 24. Oktober hatte es in sich: „Zuerst herrschte Ruhe vor dem Sturm, dann brach er los wie ein Weltuntergang. Eine Lawine von Verkäufern.....". Dann kam der für mich aufwühlende Satz: „Zufällig beobachtete ein berühmter Besucher, Winston Churchill, von der Galerie aus, wie eine Panik das Publikum ergriff."

In Wikipedia liest sich das so: „Ende 1929 unternahm Churchill eine Vortragsreise nach Amerika. Infolge des New Yorker Börsencrashs im Oktober, den er am Rande miterlebte, verlor auch er viel Geld, das er in Aktien angelegt hatte."

https://de.wikipedia.org/wiki/Winston_Churchill

In Wikipedia liest es sich anders als bei André Kostolany. Und was die Person Winston Churchill angeht, so war diese sicherlich „nicht zufällig" anwesend. Genau an diesem Tag, zu dieser Uhrzeit? Nein, hier wurde ein Beweis erbracht, was eine „bestimmte Gruppe" von „Financiers" alles kann. Churchill war der Empfänger dieser Botschaft: „Schau, wir können das". Dass Churchill viel Geld verloren haben soll, glaube ich so nicht. Der Mann war mehr als raffiniert und außerordentlich clever, er sollte sehr gut verdient haben. Der Eitelkeit wurde enorm geschmeichelt. Er durfte Zeuge des Beginns des größten Aktiencrashs des Jahrhunderts werden. Das kann man jahrelang im „exclusiven Herrenclub" erzählen.

Der Rest der Crashgeschichte ist schnell erzählt. Es wurden enorme Geldsummen durch die Banken über einen Stützungsfonds zur Verfügung gestellt um den Aktienmarkt, auch den Bondmarkt und letztendlich das amerikanische Geld- und Finanzsystem zu retten. Es folgten schwere Jahre und böse Zungen behaupten gar, dass die USA seit 1933 pleite wären. Das System aber funktioniert immer noch, ein genialer Täuschungstrick ermöglichte dies. Niemand fragte später mehr danach. Gerade deswegen, weil 1945 der „Hauptkritiker" Deutschland bezwungen wurde. Nicht der Sieger schreibt die Geschichte sondern die Eliten. Hier waren es die Banker und Financiers und die Gruppen dahinter.

Die Geschichte von Churchill fegte bei mir dann die letzten Krümel irgendwelcher Zweifel hinweg: all das war ein abgekartete Sache. Und nicht nur 1929, auch die vielen Crashs dazwischen bis heute. Es funktionierte sogar tadellos. Man musste die Finanzmärkte – und hier die Aktienmärkte – nur mit viel Liquidität, also Geld, versorgen bzw. aufblähen und dieses Geld später wieder abziehen, also die Luft rauslassen. Man erschuf eine Realwirtschaft, in der die „normalen Wirtschaftszyklen" nach Zinserhöhungen oder Zinssenkungen verlangten. Und die Aktienbörsen und die Bondmärkte waren eingebunden. Der Gier „nach mehr" Geld war Tür und Tor geöffnet.

So ist in meiner Welt alles zu einem abgekarteten, abgesprochenen, vereinbarten Spiel verkommen. Egal, ob die Aktienkurse über Lochstreifen wie in den 1920ern oder wie jetzt übers Internet und Finanz-Apps übertragen werden um das gierige Publikum zu informieren. Es erfolgt eine externe Steuerung.

Und darum gilt: „Ich sitz' vor meinem Laptop und warte auf den großen Finanzcrash, aber er kommt nicht". Gründe gebe es wie Sandkörner am Strand einer Oase in der Sahara. Aber es ist noch nicht so weit.

Mein früherer Arbeitskollege hatte diesbezüglich ein Totschlagargument. „Wenn die Aktien im Kurs tiefer stehen sollten, dann würden sie das auch!" Stimmt, doch das spricht wieder für die Steuerung.

Wieviel Katastrophen dürfen es sein? Wahllos kann man Punkte, Geschehnisse. Ereignisse oder Firmen herauspicken, die einen Crash direkt herausforderten. Er kommt nicht. Weder die chinesische Evergrande-Katastrophe, noch das Credit-Suisse-Desaster, noch die Deutsche Bank und ihr hohes Derivatevolumen, die Bilanzfäulnisse amerikanischer Regionalbanken und die vielen anderen Beinahe-Geld-Katastrophen haben dazu geführt. Weder Erdbeben, Überschwemmungen, Feuerkatastrophen, Dürren, Staudammbrüche, Seuchen, Impf-Pein, AKW-Beschuss, Russland-Terror, Ukraine-Krieg, und die vielen anderen Ach-und-Krach-Untergänge der letzten Zeit haben dazu geführt. Auch die BRICS-Trumpf-Karte hat bis jetzt wenig gebracht. Gesara und Nesara sind verblasst.

Folglich muss etwas anderes kommen. Der Joker muss ins Spiel.

Joker gibt es meines Wissens nach im Kartenspiel mehrere. Einer ist bereits ins Spiel gebracht. Er trägt den Namen „Globale Zinserhöhungen". Ich will hier nicht weit ausholen, das habe in früheren Beiträgen gebetsmühlenhaft wiederholt. Aber wenn die Zinsen steigen, sowohl bei den Anlagen als auch bei den Krediten, bleibt weniger Liquidität für die Aktienmärkte übrig (auch Aktienkredite werden teurer). Weniger Liquidität bedeutet weniger Geld auf der Kaufseite, aber mehr Aktienangebot auf der Verkaufsseite. Das geht eine Zeitlang gut bis sich ein immenser Druck bei den Verkäufern aufgebaut hat. Dann kommt die Verkaufswelle, dann die panischen Abstoßwellen und zum Schluss ist Ausverkaufsstimmung. Selbst eine KI wäre überfordert. Eine KI bräuchte rudimentäre Kenntnisse über das massenpsychologische Verhalten einer wild gewordenen und um ihr Geld besorgten, zum Alles-oder-Nichts-Verkauf genötigter Gruppen von Aktionären.

In diesen drei Phasen verdienen Banker, Financiers und die Geldeliten prächtig. Weil sie diese Vorgänge steuern können. Wozu war Winston Churchill sonst an der Wall Street? Es wurde ihm gezeigt.

An allen anderen Crashs hat man prächtig verdient. Und zwar mit Derivaten oder synthetischen Finanz-Produkten (Optionen, Terminkontrakte, Over-the-counter-Vereinbarungen und vielen anderen exotischen Finanzinstrumenten), die bei rückgängigen Kursen zu sprudelnden Geldquellen werden. Durch die Krise oder mehrere Krisen gleichzeitig müssen kurz danach, aber in der Krise, zwangsläufig Kapitalsammelstellen eröffnet werden (Stützungsfonds, oder noch besser Rettungsfonds), an denen man sich wieder scham- und gewissenlos bereichern wird. Heutzutage arbeiten der Staat/Regierung und die Geldeliten zusammen und jeder einzelne im Volk zahlt die Zeche.

Jetzt leben wir in einer Zeit gewaltiger, weltumspannender Veränderungen. Wir sehen den Kampf zweier Mächte. Den Kampf um eine neue Zukunft. Machen wir so weiter, läuft alles in ein satanistisches, teuflisches Gebilde hinein. Die Gier in der gegenwärtigen Version dieses Gebildes ist ein Ausdruck davon. Auf der anderen Seite wartet die Freiheit mit der Wahrheit und der Offenlegung aller Lügen. Das uralte Spiel „Licht gegen Finsternis" und selbst in modernen, aufgeklärten, naturwissenschaftlichen (= manipulierten) Zeiten sehen wir täglich in vielen Ausprägungen diesen Kampf. Nur der moderne Mensch will das nicht wahrhaben und verdrängt es.

Was uns zur Einkreisung und näheren Bestimmung eines Ereignisses bringen soll, dass zu einem Ausverkauf an der amerikanischen Wall Street führen kann. Der Einfachheit halber für Aktien und festverzinsliche Papiere gleichermaßen. Dabei dürfte Deutschland eine entscheidende Rolle spielen. Wenn die internationalen Geldflüsse aus Deutschland plötzlich aufhören, wird das System am Ende sein.

Seit Ende des zweiten Weltkriegs wird Deutschland von den Eliten, hauptsächlich den angelsächsischen geprägten Führungskonstrukten, ausgeraubt. Ausgeplündert, gemolken, geschröpft, gerupft, erleichtert, ausgepresst sind nur weitere Wörter für diesen Vorgang. Natürlich darf es der Beraubte nicht merken, dass man ihn ausplündert. Aber der Beraubte macht in gutem Wissen auch ahnungslos mit. Das macht man geschickt über Zwischenhändler im Ausland, die z.B. Rohstoffe zum Marktpreis einkaufen und teurer an deutsche Firmen weiterverkaufen. Das kann man mit allem Möglichen machen, der „Verbraucher" (= Steuerzahler) merkt nichts.

Im Moment sehen wir Endzeit. Wenn ich in die internationale Suchmaschine einen Begriff wie „Milliardengrab" eingebe, erhalte ich viele unterschiedliche Treffer. Tagesaktuell. Das gab es in der Vergangenheit nicht. Gleiches und umfangreicher geschieht es bei den Begriffen „Insolvenz" oder „insolvent". „Pleite" rundet das ganze ab und so gibt es noch viele Begriffe (Inflation, Staatsschulden, Entlassungen, Krankheitsstand, Heiz-Hammer, Wärmepumpe, Lastenausgleich, Existenzangst) die den gleichen Zustand charakterisieren. Irgendetwas löst sich auf – und zwar recht zügig. Da ist nicht nur eine einzelne Firma in Schwierigkeiten. Es scheinen sich ganze Branchen gleichzeitig aufzulösen. Betriebe, die schon jahrzehntelang bestehen, schlittern plötzlich in die Insolvenz.

Ich will das nicht weiter ausdehnen. Um das geht es mir nicht. Mir geht es darum zu zeigen, dass davon nichts an den Aktienmärkten ankommt. Keine niedrigen Aktienkurse wegen sich abzeichnender Krisen, keine Vorausschau, keine Vorausnahme schlechter wirtschaftlicher Zeiten in den Aktienkursen. Nein, DAX und Co. wirken wie lethargisch. Das ist auffällig. Es sei aber gesagt, dass gerade der DAX40-Index ein ganz schwerer Gaukler ist. Das liegt wohl an der internationalen Ausrichtung der im DAX40 enthaltenen Kandidaten. MDAX und TecDax sehen von der Entwicklung her schon schlechter aus. GmbHs, nicht börsennotierte Aktiengesellschaften, Einzelunternehmungen lösen sich in Insolvenzsphären auf, doch der Aktienmarkt bleibt davon unberührt? Da stimmt was nicht.

https://stock3.com/indizes/dax-performance-index-133962

https://stock3.com/indizes/mdax-performance-index-133964

https://stock3.com/indizes/tecdax-performance-index-133963

Infolgedessen zieht sich das alles zäh dahin und macht die Märkte anfällig für „Joker-Ereignisse." Es ist einfach die verhängnisvolle Gemengelage aus noch nicht zu hohen Zinsen bzw. Renditen bei Staatsanleihen und relativ stabilen Aktienmärkten auf hohen Kursniveaus.

Der EUR/USD-Kurs gibt bei 1,095 USD keine Angstschreie von sich. Und an der Devisenfront ist es relativ ruhig. Wenn man von den Abwertungen bei der türkischen Lira einmal absieht.

Betrachten wir das Gesamtbild: Wenn Deutschland fällt bzw ausfällt, dann fällt auch die Eurozone aus. Fällt die Eurozone aus, dann fällt Europa aus. Fällt Europa aus, dann fällt Amerika gleich mit. Und irgendwo dazwischen sind ein paar Chinesen und Japaner, die auf riesigen Beständen von US-Staatsanleihen sitzen. Dabei dürften sich gerade die Chinesen noch beherrschen, dass ganze „Zeug" nicht auf einmal in den Markt zu werfen. Das wäre Joker Nummer 2. Denn dann steigen die Zinsen und Renditen in den USA auf ein letales Niveau.

Die Gold- und Silberpreise geben aktuell nach. Obwohl es die Spatzen schon lauthals von den Dächern pfeifen, dass besonders die Silberlager der bekannten internationalen Terminbörsen (hier COMEX) als Hinterlegungsstätten für physisches Silber kaum mehr Bestände haben sollen. Die Notierungen für Edelmetalle müssen aber in einer bestimmten Spanne gehalten werden. Steigen die Preise für Gold und Silber plötzlich und unerwartet, hätte dies negative Auswirkungen auf Aktien und Bonds. Deshalb sollten Gold und Silber bis zu jenem Crash eher unspektakuläre Preisbewegungen erkennen lassen. Vielleicht gibt es zum Schluss sogar einen Ausverkauf? Zumindest auf dem Papier, also den Terminkontrakten. Da braucht es gute Nerven für die Investoren.

Auch Kryptowährungen verhalten sich unspektakulär in den Bewegungen.

Immobilien wurden schwer angezählt. Das, was ich hier über Deutschland lese und aus meiner Umgebung erfahre, genügt mir vollkommen um sicher zu sein, dass Immobilien im Moment kein gutes Investment sind. Hier löst sich „Wert" auf. Gerade „Buchwerte" verschwinden. Nur kann man die Beträge nicht errechnen, die sich auflösen. Das würde man erst sehen, wenn die Immobilie verkauft worden ist.

Immobilien werden angezählt. Da wären z.B.

  • weiter steigende Immobilienzinsen
  • allgemein höhere Kosten beim Hausbau (Planung, Material, Arbeitskräftemangel)
  • zusätzliche Erhaltungs- und Ausbaukosten
  • höhere Grundsteuern
  • höhere Erbschaftssteuern
  • Heiz-Hammer-Belastungen (Ausbau alter Heizungen, Einbau neuer Technologien wie Wärmepumpen oder Voltaikanlagen)
  • Energieeffizienzverordnungen, Sanierungspflichten
  • Mögliche Einführung eines Lastenausgleichs
  • Sinkende Preise durch größeres Angebot zu verkaufender Objekte
  • Unverkäufliche oder nur mit Verlust zu verkaufende Neubauten aufgrund anfänglicher Fehlkalkulationen vor dem Jahr 2022
  • Anpassungsberechnungen von Kreditsicherheiten
  • Wegfall staatlicher Förderungen
  • Neue zusätzliche Belastungsideen der aktuellen deutschen Bundesregierung (z.B. Hitzeverordnungen, Ladestationen für E-Autos)


All die genannten Unsicherheiten dürften nicht für steigende oder gleichbleibende Immobilienpreise sprechen. Da gibt es zu viele Ungewissheiten, die auf den Preis schlagen.

Was ich aufgezeigt habe ,war nur ein kleiner Ausschnitt. Aber so ist es überall auf der Welt. Da sind zu viele Unabwägbarkeiten, die jetzt nicht gerade vorrangig für einen Aktienboom sprechen. Zuviele Risiken auf globaler Ebene, das sollte uns alle misstrauisch und stutzig machen. Die Aktienmärkte sind strapaziert.

Diese Märkte stehen mehr unter Beobachtung. Die „normale" Bevölkerung kann sich unter einem Aktienmarktcrash mehr vorstellen als unter einem Bondmarkt-Crash. Der Bond-Crash kommt erst zum Tragen, wenn man über äußere Effekte durch höhere Zinsen oder niedrigere Bondkurse damit in Berührung kommt. Also wenn die Lebensversicherung nicht mehr so viel auszahlt. Oder die private Rentenversicherung die monatliche Rente kürzt.

Zumindest gibt es einigermaßen gute Vergleichszahlen. So beträgt beispielsweise das weltweite Volumen, welches in AktienFONDS angelegt ist, im ersten Quartal 2023 die stolze Summe von 26,7 BILLIONEN US-Dollar. Das ist schon eine Hausnummer in puncto Vermögensverluste, falls die Kurse stark zurückgehen

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/241421/umfrage/weltweites-vermoegen-von-aktienfonds/

15 Jahre sind seit Lehman-Brothers und dem großen Beinahe-Zusammenbruch im Jahr 2008 vergangen. Eine lange Zeit, in der die Aktienkurse nur eine Richtung kannten: aufwärts.

Auch die Zinsen kannten nur eine Richtung: nämlich abwärts.

Zur besseren Veranschaulichung habe ich diesmal einen Chart mit der Entwicklung der Zinssätze für Immobilienkredite herangezogen. Deutlich zu sehen ist der Abwärtstrend seit dem Jahr 2008. Das könnte man auch als „Zinsfalle" bezeichnen. In diesem Chart ist besonders auffallend der jüngste Zinsanstieg zu sehen, der im Jahr 2022 in Deutschland begonnen hat. Innerhalb von 18 Monaten hat ein absoluter Zinsanstieg stattgefunden, der das aktuelle Zinsniveau auf das Level von 2011 hinauf gehoben hat. Wenn das keine Auswirkungen in den nächsten Monaten bzw. der nahen Zukunft auf die Liquidität des deutschen Aktienmarkts hat, dann weiß ich es auch nicht. Dann müssen andere Mechanismen greifen, die den Markt oben halten können.

https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-charts/

In einem bin ich mir aber sicher, weil es immer so war. Zum Schluss wollen alle durch dieselbe Tür. Alle Verkäufer wollen an der Börse durch dieselbe Ausgangstür. Doch die wird wohl schnell verstopft sein. Aus den Märkten muss man heraus, wenn sie liquide sind. Will heißen, wenn es noch möglich ist durch die Tür nach draußen zu gehen und den Saal zu verlassen. Und eine Verkaufspanik hat keine Liquidität. Nur Angebote.

Dann müssen Stabilisierungs- und Rettungsmaßnahmen greifen. Die hat man natürlich schon in der Schublade. Schließlich hat man aus 2008 gelernt. Viel bleibt nicht, außer man überflutet die Märkte wieder mit Geld. Und zwar mit billigstem Geld. Die Zinsen müssten wieder runter. Da gibt es viele Geldtöpfe, an denen man sich – wie immer – schamlos und gewissenlos und ohne Reue selbst bedienen kann. Ob es in der gewohnten Art und Weise noch einmal funktionieren wird, darf schon bezweifelt werden. Denn mittlerweile ist das „Rettungsverhalten der Zentralbanken in der Krise" offenkundig. Mehr hat man nicht als die Märkte mit neuem, billigem FIAT-Geld zu fluten. Irgendwann wird es aber zuviel. So können die Stände, so wie sie mit den Kursniveaus jetzt sind auf denen sie gehalten werden, schon die ersten Rettungsmaßnahmen sein. Man pumpt Geld in die Märkte, so dass sie nicht stark zurückgehen oder gar fallen könnten.

Sollten Sie jemals in der nächsten Zeit Bilder von Robert Habeck oder Christian Lindner auf der Besuchergallerie der Frankfurter Aktienbörse oder gar der Wall Street sehen, verkaufen Sie Ihre Aktien sofort. Denken Sie an Winston Churchill. Vielleicht haben Sie noch Glück. Wie es der „alte Kostolany" immer sagte: „Ein Spekulant braucht die 4 „G"s. – Geld, Gedanken, Geduld und Glück".