Die Fähe
Die Arktis erstreckt sich über ein Gebiet von rund 20 Millionen Quadratkilometern zwischen Nordpol und 66˚33' nördlicher Breite. Ihre Fläche ist mehr als sechsmal so groß wie die des Mittelmeers. Etwa die Hälfte ist Festland mit dem ihm vorgelagerten Inseln, die andere Hälfte bildet der Arktische Ozean. Erdgeschichtliche und plattentektonische Vorgänge in der Arktis sind nicht nur für Geologen interessant. Geologische Untersuchungen spielen eine zentrale Rolle bei der Suche nach möglichen Rohstoffquellen. Die Arktisregion zeichnet sich durch ein hohes Rohstoffpotential aus - die schwindende Eisdecke und technologische Fortschritte machen die Exploration interessanter. Die arktischen Gebiete verteilen sich auf zwei Kontinentalplatten: die Nordamerikanische Platte und die Eurasische Platte. Unter den Wassermassen des Nordpolarmeeres verbergen sich riesige Schelfgebiete (Bezeichnung für den meist randlichen Bereich eines Kontinentes, der von Meer bedeckt ist), die nicht zur Tiefsee des Arktischen Ozeans gehören sondern die Landmassen unterhalb der Wasseroberfläche vergrößern. Die Randmeere des Arktischen Ozeans wie beispielsweise Barentssee, Karasee, Laptewsee und Ostsibirische See werden daher auch Schelfmeere genannt. Die Verteilung möglicher Rohstoffe ist abhängig von der plattentektonischen Situation in der Arktis. Wer über die Rohstoffpotentiale der Arktis spricht, meint meistens die großen Erdöl- und Erdgasvorkommen, die auf den weiten Schelfgebieten der Arktis, besonders an der russischen Eismeerküste, vermutet werden. Die weltweit hohe Rohstoffnachfrage hat zu einem starken Anstieg des Interesses an der Erkundung neuer Vorkommen mineralischer Rohstoffe in der Arktis geführt. Wirtschaftliche Aktivitäten in der Arktis beschränken sich jedoch nicht allein auf die Förderung von Erdöl und Erdgas und den Abbau von Bodenschätzen. Bedeutende Wirtschaftszweige wie Jagd, Fischerei, Rentierzucht haben eine lange Tradition. Auch der Tourismus gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Geologie und Landgebiete
Nach dem seit 1994 geltenden Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen hat jeder Anrainerstaat eines Meeres das Recht, sich bestimmte Souveränitätsrechte weit über den Kontinentalabhang hinaus in die Tiefsee bestätigen zu lassen. Hier wird es bereits kompliziert: Über den direkt vor der Küste liegenden, 12 Seemeilen (20 km) breiten Streifen des Nationalen Küstenmeeres hinaus, gibt es die so genannte Ausschließliche Wirtschaftszone, die bis zu 200 Seemeilen (320 km) von der Küste ins Meer reicht und in der der Küstenstaat das Recht auf Fischbestände und Rohstoffe auf und unter dem Meeresboden hat. Allerdings gehört diese Zone nicht mehr direkt zum Staatsgebiet, und andere Staaten können dieses Gebiet mit Schiffen befahren oder mit Flugzeugen überfliegen (»Friedliche Passage«). In der Arktis gehören zu dieser Zone die den Küsten vorgelagerten Flachmeere der Anrainerstaaten, besonders die breiten Schelfgebiete nördlich von Sibirien. Bleiben im Polarmeer noch die zentralen, von untermeerischen Gebirgsrücken durchzogenen großen Tiefseegebiete, die bis jetzt internationales Gewässer darstellen. Das heißt, dass hier noch alle Bodenschätze zum gemeinsamen Erbe der Menschheit gehören. Dieses Erbe der Menschheit wird in Zukunft kleiner werden. Sobald ein Küstenstaat das UNO -Seerechtsübereinkommen ratifiziert und seine Ansprüche durch wissenschaftliche Untersuchungen seiner Meeresgebiete belegt, kann er diese bei der Festlandsockelgrenzkommission der UNO beantragen. Wenn durch die Kommission bestätigt wird, dass sich die »Landmasse« des Küstenstaats jenseits der Ausschließlichen Wirtschaftszone unter Wasser als so genannter »erweiterter Festlandsockel« fortsetzt, steht diesem Staat die Erforschung und Ausbeutung natürlicher Ressourcen in dieser Zone zu. Bei der Frage, wie weit sich die »Landmasse« eines Küstenstaates meerwärts fortsetzt, sind geophysische und geologische Aspekte von Bedeutung. Auf dieser Ebene wird es nochmals deutlich komplexer.
Aufgrund dieser Regelung beantragten bisher sämtliche Polarstaaten, mit Ausnahme der USA, eine solche Ausweitung ihres Gebietes. Eine Gesamtübersicht der diversen Ansprüche hat das Centre for Borders Research der Universität Durham erstellt. Ansprüche auf einen ausgedehnten Festlandsockel geben den Antrag stellenden Staaten das Recht, den Meeresboden und die Rohstoffquellen unterhalb des Bodens auszubeuten, beziehen sich jedoch nicht auf die darüber befindlichen Gewässer („Wassersäule") und den darüber befindlichen Luftraum.
Die Landgebiete der Arktis sind nicht strittig, die Grenzziehungen klar und akzeptiert. Dieser Befund der unangefochtenen Grenzziehungen gilt nicht im selben Maße für die Seegebiete. Der größte Streitpunkt ist die mögliche Erweiterung der nationalen Gewässer auf Basis des Festlandsockels. Zwar konnte die lange umstrittene russisch-norwegische Grenze in der Barentssee mittels eines bilateralen Abkommens 2009 friedlich festgelegt werden, es gibt aber weiterhin unklare Grenzverläufe zwischen Russland und den USA im Beringmeer sowie den USA und Kanada in der Beaufortsee. Russland, Kanada und Dänemark/Grönland machen Gebietsansprüche geltend, die sich überschneiden. Daraus schließen einige Beobachter auf die Gefahr von Konflikten. Russland, das bereits über den größten Festlandsockel innerhalb von 200 Seemeilen verfügt, hat Unterlagen für eine erhebliche Erweiterung eingereicht. Die Festlandsockel grenzkommission ist jedoch lediglich dazu da, wissenschaftliche Erkenntnisse zu bewerten, sie spricht nur Empfehlungen aus, wenn es zwischen Staaten zu Abgrenzungsstreitigkeiten kommt. Die Beilegung von Streitigkeiten obliegt den Parteien selbst.
Multilaterale Zusammenarbeit
Der Arktische Rat wurde 1996 als erster Schritt auf dem Weg zu einem Zusammenschluss der arktischen Staaten gegründet, um eine gemeinsame Strategie für Staaten, Gemeinden und natürliche Ressourcen zu koordinieren, die von den Veränderungen im Polarkreis betroffen sind. Bei der Gründung der Arktischen 5 waren fünf Polarstaaten beteiligt ( Kanada, Norwegen (Spitzbergen), Russland (Sibirien), USA (Alaska) und Dänemark (Grönland)) . Sie rahmen den arktischen Ozean ein. Der Arktische Rat ist das wichtigste zwischenstaatliche Regionalforum der Arktis. Die ständigen Mitglieder des Rates sind mittlerweile die 8 arktischen Staaten (hinzugekommen sind Finnland, Schweden und Island). Hauptziel dieser Organisation ist es Frieden und Stabilität in der Region zu gewährleisten. Ein weiteres Ziel ist die Rechte, Kultur und Lebensweise der indigenen Völker zu schützen und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in der arktischen Region zu fördern.
2010/11 wurde ein „Arctic Security Forces Roundtable" eingerichtet, der auch weiterhin jährlich tagt, zuletzt im Frühjahr 2024 in Schweden. Die Kooperation mit Russland in diesem Format wurde aber im Jahr 2014 eingestellt. Zum anderen blockiert der russische Krieg gegen die Ukraine inzwischen auch weitere Institutionen, so das „Arctic Coast Guard Forum", das eigentlich 2015 gerade zu dem Zweck gegründet worden war, ein Mindestmaß an Kooperation über Themen der maritimen Sicherheit weiterhin zu gewährleisten, und Anfang 2022 ebenfalls bis auf Weiteres auf Eis gelegt wurde. Auch im Arktischen Rat, dessen Vorsitz Russland im Jahr 2022 hatte, wurde die politische Arbeit zeitweise ausgesetzt; Norwegen als nächstem Vorsitzenden fällt die Rolle zu, die Arbeit des Rates unter veränderten Vorzeichen neu aufzustellen. Unter den gegebenen Umständen ist eine Wiederaufnahme der regulären Kooperation in den verschiedenen Gremien jedoch kaum vorstellbar – und erscheint zugleich ohne Russland auf Dauer nur begrenzt zielführend.
Die Schätze der Arktis
Die Arktis verfügt über ein erhebliches Rohstoffpotential. Viele Lagerstätten sind teilweise noch nicht exploriert oder werden aufgrund eines hohen logistischen und damit auch finanziellen Aufwands derzeit nicht aktiv abgebaut. Durch die weltweit hohe Nachfrage hat das Interesse an Erkundung und Abbau der Rohstoffe jedoch stark zugenommen. Arktische Anrainer haben oftmals eine lange Bergbautradition, die auch heute noch einen wichtigen Wirtschaftszweig darstellt. Wertvolle Erdöl- und Erdgasressourcen sind in der Arktis vorhanden – etwa 85 Prozent davon allerdings in Schelfgebieten. Laut Schätzungen des United States Geological Survey liegen etwa 13 Prozent der weltweiten Erdöl- und ca. 30 Prozent der weltweiten Erdgasreserven in arktischen Gebieten. Deren tatsächliche Förderbarkeit ist derzeit noch unsicher – ein klimabedingter Rückgang des Meereises und die fortschreitende Technologie machen einen Abbau allerdings zunehmend attraktiver. Die wichtigsten derzeit bekannten Öl-Lagerstätten befinden sich in der Barentssee, insbesondere vor der russischen Küste und in Gewässern vor Ost-Grönland sowie im Mackenzie-Delta und an der Beaufort-Küste. Neben den fossilen Brennstoffen sind zudem vielseitige und in vielen Fällen reichhaltige Vorkommen an mineralischen Rohstoffen vorzufinden. Die Palette reicht von Metallen jeglicher Art über Edelsteine bis hin zu Industriemineralen.
Die skandinavischen Länder verfügen über Vorkommen an Gold, Eisenerz, Blei, Zink, Kupfer, verschiedene Minerale und Naturwerksteine. In Grönland befindet sich das weltweit größte Vorkommen an leichten Seltenen-Erden und auch die Verfügbarkeit von schweren Seltenen-Erden ist groß. Daneben gibt es Niob, Tantal, Gold, Eisen, Platingruppenmetalle, Blei, Zink und Molybdän. Auch Diamantvorkommen gibt es im arktischen Teil Kanadas und Sibiriens. Kanada kann weiterhin auf Eisen, Edelmetalle und Blei-Zink-Vorkommen zurückgreifen. Letzteres ist ebenfalls in Alaska zu finden, ebenso wie Gold und Kupfer. In Sibirien befindet sich die weltweit größte Lagerstätte an Seltenen-Erden, die jedoch auf Grund mangelnder Infrastruktur bisher nur begrenzt effizient zu erschließen ist. Allgemein gibt es in der russischen Arktis Palladium, Platin und Diamanten. Die Kola-Halbinsel zählt zu den arktischen Gebieten mit den vielfältigsten Vorkommen. Hier befinden sich die weltweit größten Vorkommen an Nickel und magmatischem Phosphat. Daneben sind auch Lagerstätten mit Gold, Eisen, Seltene-Erden, Niob und Tantal zu erwähnen.
Die 5 Polarstaaten:
Norwegen
Der Polarkreis umfasst etwa 35 % des norwegischen Festlands, auf dem 9 % der Bevölkerung leben. Im Jahr 2021 veröffentlichte die norwegische Regierung ein Briefing zur Arktispolitik, in dem die Ambitionen des Landes in Bezug auf Sicherheit, Stabilität und Entwicklung in der Arktis dargelegt wurden. Norwegens Hauptinteressen in der Arktis sind wirtschaftlicher Natur, mit Schwerpunkt Öl- und Fischereiindustrie. Die norwegische Ölgesellschaft Equinor fördert in der arktischen Barentssee Erdöl und Gas. Diese Interessen prägen Norwegens Herangehensweise an die Arktis, da eine Vernachlässigung dieser Bereiche die norwegische Wirtschaft im großen Maßstab beeinträchtigen würde. Das Land ist sich seiner Rolle in der Geopolitik der Arktis bewusst und möchte sein Image als friedenserhaltende Nation bewahren.
Im Jänner 2024 legte die norwegische Regierung Pläne vor, ein Gebiet von der Größe Großbritanniens zwischen Spitzbergen und der Insel Jan Mayen für den Tiefseebergbau zu erschließen. Norwegen sollte damit das erste Land in Europa werden, das die Tiefsee für die Ausbeutung von Bodenschätzen öffnet. Im Dezember beschloss die Regierung jedoch das Projekt vorerst ruhen zu lassen. Umweltschützer warnten davor, dass der kommerzielle Abbau von Rohstoffen am Boden internationaler Meere Gefahren für dortige Organismen birgt und Giftstoffe freisetzen könnte. Studien zeigten Risiken für die noch wenig erforschten Ökosysteme der Tiefsee.
Kanada
Während Norwegen seine Ressourcen aktiv kartiert und in bestimmten Gebieten ihre Erschließung vorbereitet, hat Kanada ein Moratorium für Tiefseeaktivitäten in den Gewässern unter seiner Gerichtsbarkeit verhängt. In den Offshore-Gebieten der kanadischen Arktis werden sehr bedeutende Vorkommen fossiler Brennstoffe vermutet. In den 1970er- und 1980er-Jahren fanden dort bereits Bohrungen statt. Allerdings wurde 2016 zusammen mit den USA ein Moratorium für Offshore-Aktivitäten verhängt, das alle fünf Jahre überprüft wird. Die elf zwischenzeitlich erteilten Explorationslizenzen sind eingefroren. Zudem hat die kanadische Regierung angekündigt, dass sie weiter sämtliche Öl- und Gasaktivitäten in den arktischen Gewässern Kanadas aussetzen wird. Es wurden spezielle Umweltschutzgesetze für das Arktisgebiet erlassen. Weder die Politik noch die Industrie üben nachhaltig Druck aus, um diese Haltung zu ändern.
Russland
Während Alaska für die USA eine weit entfernte Exklave ist, bilden Sibirien und die Arktis für Russland einen integralen, geostrategisch und wirtschaftlich wichtigen Bestandteil, der eine zentrale Bedeutung besitzt. Russland erstreckt sich über etwa 53 % der Küstenlinie des Arktischen Ozeans und ist ein wichtiger Akteur in der Debatte über die Arktis. Auf Russland entfällt mit etwa 2,5 Millionen Einwohnern fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung des arktischen Gebiets. Es hat in der Vergangenheit mit dem Arktischen Rat zusammengearbeitet und die Bedeutung einer nachhaltigen Umwelt für die natürlichen Ressourcen und einer breiten Nutzung erneuerbarer Energien in der arktischen Region hervorgehoben.
Anfang 2022 hat die russische Invasion in die Ukraine zu einigen Unstimmigkeiten zwischen den Staaten im nördlichen Gebiet geführt, was sich auf Russlands Rolle und Haltung im Arktischen Rat ausgewirkt hat. Der Kreml veröffentlichte im Februar 2023 Dokumente, in denen Russland erklärt, sich auf die nationalen Interessen konzentrieren zu wollen. Russland wird sich lediglich auf bilateraler Basis mit anderen Staaten auseinandersetzen. Es wurde jedoch ein Fenster offen gelassen, um sich aktiv in der Forschung und der „wissenschaftlichen, technologischen, kulturellen und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit" zu engagieren.
Russland gehört zusammen mit Norwegen zu den aktivsten Arktisstaaten und nimmt derzeit eine Vormachtstellung ein. Mit 51 Nordpolarmeer-tauglichen Schiffen verfügt es über die größte Flotte, während die USA gerade einmal 5 Schiffe besitzt, die ganzjährig in den Gewässern des hohen Nordens einsetzbar sind. Russland unterhält auch mehrere Dutzend Militärstützpunkte oberhalb des Polarkreises, während die USA nur einen einzigen Stützpunkt im Nordpolargebiet und einen Flugplatz auf einer gemieteten Fläche im Norden von Grönland haben. Während es seine geografischen Rechtsansprüche untermauert, hat Russland seine militärische Stärke in der Arktis weiter ausgebaut.
Seit 2005 wurden Dutzende von Militärstützpunkten aus der Sowjetära in der Arktis wiederbelebt, die Marine modernisiert und neue Hyperschallraketen entwickelt, die sich den Sensoren und der Verteidigung der USA entziehen können. Russlands Stützpunkte innerhalb des Polarkreises übertreffen die der NATO um etwa ein Drittel, der Westen ist mindestens zehn Jahre im Rückstand. Russland verfügt über 7 nuklear angetriebene und etwa 30 dieselbetriebene Eisbrecher. Die USA und China haben jeweils nur zwei dieselgetriebene Eisbrecher in Betrieb. Die USA sind die globale Supermacht, aber Russland ist die arktische Supermacht.
Diese Aktivitäten dienen nicht nur militärischen Muskelspielen, sondern sie sind unerlässlich, um kritische Infrastruktur, vor allem die Öl- und Gasterminals, zu schützen. Laut Schätzungen fördert Russland mehr als 80 Prozent seines Erdgases und etwa 20 Prozent des Öls in der Polarregion. Mit der Militarisierung der Arktis versucht Russland auch, sich die Kontrolle über den Nördlichen Seeweg zu sichern – eine Schifffahrtsstraße, die sich durch den Arktischen Ozean von der Beringstraße im Osten bis zur Barentssee im Westen erstreckt. Diese Route könnte eine wesentlich kürzere Alternative zur wichtigsten Passage zwischen Asien und Europa über den Suezkanal bieten, was die Fahrzeit um bis zu 40 Prozent verringern und die Kosten entsprechend senken würde. Ausländische Reedereien in die Polarregion zu holen gehört also zu den wichtigsten Zielen des russischen Entwicklungsplans für den Nördlichen Seeweg. Die Regierung hat umgerechnet fast 18 Milliarden Euro bereitgestellt, um internationale Polartransite zu erleichtern.
Die russische Arktis verfügt zudem über ein großes wirtschaftliches Potential mit Lagerstätten nicht nur von Kohle, Erdöl und Erdgas, sondern auch Diamanten, Gold, Nickel, Kobalt, Kupfer, Palladium, Platin, Zink sowie Metallen der Seltenen Erden. Schon heute werden fast 60 Prozent der exportierten Rohstoffe Russlands in Sibirien gefördert. Weitere reiche Lagerstätten werden auf dem Sibirien vorgelagerten Lomonossow-Rücken im Nordpolarmeer vermutet.
Exkurs: CHINA als ständiger Beobachter und Kooperationspartner Russlands
Staats- und Parteichef Xi Jinping bekundete 2014 Chinas Ambition als »polare Großmacht«, nachdem die Volksrepublik im Jahr zuvor den Beobachterstatus beim Arktischen Rat erhalten hatte. Und das, obwohl China mehr als 6000km vom Nordpol entfernt ist und 1500km südlich des Polarkreises liegt. Das Land bezeichnet sich dennoch als „near-artic state". Damals erklärte Xi, das Ziel, eine polare Macht zu werden, bilde eine wichtige Komponente, um sich als maritime Großmacht zu etablieren. Während chinesische Direktinvestitionen in Russland steigen, bleiben sie in der nichtrussischen Arktis auf niedrigem Niveau. Umso wichtiger ist deshalb die chinesisch-russische Kooperation in der Arktis, da sie eine aufstrebende Weltmacht mit dem größten Arktisakteur verbindet.
China hat vielfältige, darunter strategische Interessen in der Arktis. Im Rahmen der Belt and Road Initiative gilt das Nordpolarmeer – nach dem Landkorridor durch Zentralasien und dem indopazifischen Seeweg bis in das europäische Mittelmeer – als dritter Korridor der Seidenstraßen, „The Polar Silk Road". Die weiterführende polare Route soll die nationale Versorgungssicherheit durch fossile Energie aus der russischen Arktis erhöhen, da fast 80 Prozent der Ölimporte über die Straße von Malakka erfolgen. Der Seeweg durch das Nordpolarmeer ermöglicht Transitverkehr, ohne dass Schiffe diese Meerenge passieren müssen, die im Konfliktfall von den USA blockiert werden kann. Das gilt indes auch für die Beringstraße. Außerdem bauen die Chinesen eine eigene Eisbrecher-Flotte auf.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der chinesisch-russischen Militärkooperation und damit verbundene militärische Manöver in der Region. Wesentliche sino-russische Projekte in der Arktis sind das Yamal Liquified Natural Gas Projekt (YLNG), die Erdgas Pipeline „Power of Siberia" und ein Tiefwasserhafen im nordrussischen Archangelsk. Dieser Hafen soll an das Belkomur-Eisenbahn-Projekt angeschlossen werden, welches wiederum das Uralgebirge mit der Arktis verbindet. Es wäre der dritte chinesische Standort in der Arktis neben Spitzbergen und Island. Die Wissenschaftler beider Staaten planen gemeinsame Arktis-Expeditionen und Forschungsprojekte, insbesondere zu Klima, Geologie und Ökologie in der Region. China verfügt mittlerweile über 5 Forschungsbasen in der Arktis. Ein detailliertes Verständnis der regionalen Gewässer ist von zentraler Bedeutung für Chinas Militär. Verbindungen zwischen Pekings Polarforschung und seinem Militär haben bei den arktischen Nationen Besorgnis ausgelöst. Im Jahr 2020 entschied sich die schwedische Raumfahrtorganisation, ihre Verträge mit China nicht zu verlängern, weil sie befürchtete, dass ihre Bodenstationen für die militärische Aufklärung genutzt würden.
Grönland
Besonders interessant ist der Fall Grönlands, einer Region im Königreich Dänemark mit weitreichender Autonomie, einem riesigen Territorium, sehr niedrigen Bevölkerungszahlen und reichen Vorkommen an Mineralien und Seltenen Erdmetallen. Grönland ist ein Territorium Dänemarks mit begrenzter Selbstverwaltung - seinem eigenen Parlament und Premierminister, aber ohne eigene Außenpolitik. Vielfach wurde davon ausgegangen, dass das Land aufgrund eingeschränkter staatlicher Kapazitäten anfällig sein könnte für Druck zur Gewährung von Zugängen zu seinen Bodenschätzen. Gleichzeitig könnte die Erschließung der Bodenschätze die wichtige Diversifizierung der Wirtschaft ermöglichen und so letztlich den Weg zur vollständigen Unabhängigkeit von Dänemark ebnen.
Die Schätzungen deuteten hinsichtlich der Vorkommen vor der grönländischen Küste auf ein großes Potenzial hin, und die Behörden sowie ein Großteil der Bevölkerung begrüßten die Förderung fossiler Rohstoffe als eine Einnahmequelle, die das Land komplett unabhängig von Dänemark machen könnte. Bedingt durch zu hohe Kosten und den enormen logistischen Aufwand erfolgt allerdings bisher nur sehr wenig aktiver Abbau. Darüber hinaus sind einige Lagerstätten radioaktiv belastet.
Der Bergbau hat auf der Insel eine lange Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht, wobei der Schwerpunkt in der Vergangenheit auf der Kohle- und Urangewinnung lag. Derzeit ist jedoch nur eine Mine in Betrieb, in der Anorthosit abgebaut wird, das zur Herstellung von Steinwolle-Isolierung verwendet wird. Der Abbau von Saphiren und Rubinen wurde 2023 eingestellt. Eine Mine für seltene Erden ist noch nicht in Betrieb.
Negative Ergebnisse bei den Explorationsbohrungen haben verschiedene Großunternehmen dazu veranlasst, Grönland nach einer kurzen Welle der Begeisterung wieder zu verlassen. 2021 verkündete die grönländische Regierung das Ende der Erdöl- und Erdgasexploration sowie das Verbot des Uranabbaus und begründete dies neben wirtschaftlichen Überlegungen auch mit Umwelt- und Klimabedenken.
In den vergangenen Jahren haben dennoch verschiedene ausländische Unternehmen Explorationsrechte geprüft oder beantragt, und das politische Interesse an Grönland und seinen Rohstoffen ist – insbesondere in den USA – stark gestiegen. Auch mit China pflegt das Land gute Beziehungen. Chinesische Unternehmen sind an einem Minenprojekt im Süden Grönlands beteiligt, das in Zukunft Seltene Erden fördern soll.
Mit der Veröffentlichung eines neuen Strategiepapiers für die Arktis in 2024 ist die Ausweitung der eigenständigen Außen- und Verteidigungspolitik Grönlands in eine weitere Phase getreten, 'Grønland I verden: Intet om os, uden os – Grønlands udenrigs-, sikkerheds- og forsvarspolitiske strategi for 2024-2033 – en Arktisk Strategi' ('Greenland in the World: Nothing About Us, Without Us – Greenland's Foreign, Security and Defence Policy Strategy for 2024-2033 – An Arctic Strategy'). Das Papier war das erste seiner Art, das seit 2011 veröffentlicht wurde, und spiegelte das weitaus kompliziertere Sicherheitsmilieu wider, in dem sich Nuuk jetzt befindet.
Der Plan wurde von vier der fünf Parteien unterstützt, die derzeit Sitze im grönländischen Parlament (Inatsisartut) haben, darunter die beiden größten Parteien Inuit Ataqatigiit und Siumut (die populistische Partei Naleraq lehnte als einzige ab). Die Notwendigkeit, dass Grönland selbst im Zentrum der Entscheidungen über die Außenpolitik und die Sicherheitsbelange der Insel steht, war ein wiederkehrendes Thema in dem Dokument, ebenso wie der Wunsch Unabhängigkeit zu erlangen und eine stärkere Rolle in internationalen Diskursen sowohl innerhalb der Arktis als auch darüber hinaus zu spielen. Das Papier betonte die Notwendigkeit, Grönlands Beziehungen zu verbessern, vor allem mit Nachbarn wie Kanada, Island und den Vereinigten Staaten, aber auch mit wichtigen Märkten in Ostasien, einschließlich China, was darauf hindeutet, dass die Insel einen Wechsel zu einem bündnisfreien Ansatz in den Außenbeziehungen, insbesondere in Handelsfragen, anstrebt. Als Donald Trump, 2019 und 2024, wiederholt erwähnte, Grönland kaufen zu wollen, war die Antwort der grönländischen Behörden, dass die Insel nicht zum Verkauf stehe, aber offen für Geschäfte sei.
Dies hat seit 2019 dazu geführt, dass Nuuk sich um eine Vielzahl verschiedener Handelspartner in der Arktis und darüber hinaus bemüht. Entsprechend dem Titel des Dokuments wünscht sich Grönland eine stärkere Einbeziehung in die Beratungen über die veränderten Umstände in der Arktis sowie eine stärkere Stimme in regionalen strategischen Angelegenheiten.
Im April werden in Grönland Wahlen abgehalten, die den Startschuss für die Unabhängigkeit des 57000 Einwohner zählenden Landes geben könnten. Bei den letzten Wahlen erhielten die Parteien, die für die Unabhängigkeit eintreten, 80 % der Stimmen. Der grönländische Premierminister wandte sich in einer Neujahrsansprache an die Nation und erklärte, dass ein Verfassungsentwurf für das Land ausgearbeitet worden sei und dass der Unabhängigkeitsprozess eingeleitet werden solle. „Es ist nun an der Zeit, den nächsten Schritt für unser Land zu tun", sagte Múte Egede. „Wie andere Länder in der Welt müssen wir daran arbeiten, die Hindernisse für die Zusammenarbeit zu beseitigen - die wir als die Fesseln der Kolonialzeit bezeichnen können - und weiterzumachen."Ein dänisches Gesetz aus dem Jahr 2009 legt fest, wie Grönland den ersten Schritt in diesem Prozess tun kann: Es muss die dänische Regierung benachrichtigen, die beiden müssen eine Trennungsvereinbarung aushandeln und diese muss dann durch ein Referendum in Grönland ratifiziert werden.
USA
Heute ist Alaska einer der reichsten US-Bundesstaaten dank seines Reichtums an natürlichen Ressourcen wie Erdöl, Gold und Fisch sowie seiner riesigen Ausdehnung an unberührter Wildnis und seiner strategischen Lage als Fenster zu Russland und Tor zur Arktis. Die Öl- und Gasindustrie ist die größte Komponente der Wirtschaft Alaskas. Nahezu 85 Prozent des Staatshaushalts werden durch Öleinnahmen finanziert. Alaska ist führend in der Zinkproduktion in den USA und ein wichtiger Goldproduzent. Außerdem werden hier Edelsteine, Sand, Kies, Schotter, Blei und Silber gefördert. Metalle machen über 90 % des Wertes der im Bundesstaat geförderten Mineralien aus.
Bereits am Tag seiner Amtseinführung hat Trump eine Durchführungsverordnung erlassen mit dem Titel: „Unleashing Alaska's Extraordinary Resource Potential" . Der erste Absatz besagt unter anderem: „Die Erschließung des Reichtums an natürlichen Ressourcen wird den Wohlstand unserer Bürger erhöhen und gleichzeitig dazu beitragen, die wirtschaftliche und nationale Sicherheit unserer Nation für kommende Generationen zu verbessern.Indem wir diese Ressourcen so weit wie möglich erschließen, können wir dazu beitragen, die Preise für die Amerikaner zu senken, hochwertige Arbeitsplätze für unsere Bürger zu schaffen, unsere Handelsungleichgewichte zu verringern, die globale Energievorherrschaft der Nation zu stärken und ausländische Mächte daran zu hindern, die Energieversorgung in geopolitischen Konflikten als Waffe einzusetzen."
Obwohl die USA eine Supermacht sind, haben sie der Präsenz in ihrem Teil der Arktis - Nordalaska - in der Vergangenheit keine Priorität eingeräumt. Der historische Mangel an Investitionen und Engagement bedeutet, dass die amerikanische Arktis ein Gebiet ist, in dem Trump leicht punkten kann. Als entschlossen zu gelten und die amerikanischen Interessen an die erste Stelle zu setzen („America First") - trotz der Bedenken in Kopenhagen - spielt in diese Richtung. Die Äußerungen von Präsident Trump über den Vorschlag, Grönland von Dänemark zu kaufen, wurden in der gesamten westlichen Welt, insbesondere in diplomatischen und journalistischen Kreisen, mit Spott bedacht.
Andere Experten bezeichneten diesen Plan sogar als ein Zeichen seines angeblichen „Größenwahns". Bei näherer Betrachtung aus einer nüchternen Perspektive zeigt sich jedoch, dass Donald Trumps Außenpolitik im Großen und Ganzen mit den klassischen Diktaten der Realpolitik übereinstimmt. Sein selbstbewusstes Auftreten gegenüber China und dem Iran, seine Versuche, sich aus gefährlichen Operationsgebieten zurückzuziehen, in denen keine lebenswichtigen Interessen der USA direkt auf dem Spiel stehen, seine Förderung einer stärkeren US-Präsenz im Weltraum und seine unverblümten Schritte zur Neugestaltung der transatlantischen Beziehungen - all dies macht aus langfristiger geopolitischer Sicht Sinn.
Aus Gründen der nationalen Sicherheit ist Washington daran interessiert, seine Versorgung mit Seltenen Erden zu diversifizieren, um nicht überproportional von China, dem weltweit größten Produzenten dieser Bodenschätze, abhängig zu sein. Vor diesem Hintergrund ist der Erwerb von Grönland - als mögliche alternative Quelle für die genannten Ressourcen - sehr sinnvoll. Auch wenn der Kauf Grönlands für einige bizarr klingt, darf nicht vergessen werden, dass - entgegen der landläufigen Meinung - Grenzen ständig neu gezogen werden. Dafür gibt es unzählige Beispiele. Auch haben die USA dort bereits ein militärisches Standbein, wenngleich es relativ bescheiden ist. Der ursprünglich in den 1940er Jahren errichtete Luftwaffenstützpunkt Thule - benannt nach einem mythischen Land, das sich angeblich in den nördlichsten Ecken der bekannten Welt befindet - ist mit Aufgaben der Luft- und Raumfahrtüberwachung und dem Betrieb von Frühwarnsystemen befasst.
So ist sie ein wichtiger Bestandteil sowohl des North American Aerospace Defense Command (NORAD) als auch des Air Force Space Command. Mittlerweile heißt die Basis Pituffik Space Base. Heute ist die Präsenz Teil der US-Weltraumstreitkräfte und zentral für die Überwachung von Raketen- und Weltraumaktivitäten. Die Insel könnte auch ein wichtiges Bindeglied für die Aufrechterhaltung der Versorgungslinien von der US-Ostküste nach Nordeuropa werden. Außerdem betreibt das US-Militär in Grönland eine kleine Anzahl von wissenschaftlichen Forschungszentren. Ein weiterer Aspekt, der das geopolitische Interesse der USA an Grönland erklärt, besteht darin, dass die USA aus einer großstrategischen Perspektive auch einen starken Stützpunkt in unmittelbarer Nähe des Nordpols benötigen - am besten noch näher als Alaska -, um als konkurrenzfähiger Akteur im Wettlauf um die Kontrolle der Arktis auftreten zu können.
Daher ist es verständlich, dass Washington versucht, sich als selbstbewusster Akteur zu positionieren, der um die direkte Kontrolle einer Region konkurrieren will, deren Bedeutung für die Entwicklung des globalen Kräftegleichgewichts in den kommenden Jahrzehnten immer größer wird. Darüber hinaus würden die strategischen Vorteile die Kosten (vor allem in Bezug auf den zu zahlenden Geldbetrag und die vernachlässigbaren Auswirkungen, die sich aus der demografischen Absorption der kleinen grönländischen Bevölkerung ergeben würden) bei weitem übertreffen. Einige von Trumps Beratern haben insgeheim eingeräumt, dass ein Kauf Grönlands unwahrscheinlich sei, aber eine Ausweitung der militärischen und finanziellen Präsenz der USA auf der Insel eine Möglichkeit darstelle. Eine Umfrage aus dem Jahr 2021 ergab, dass 69 % der Grönländer eine engere Zusammenarbeit mit den USA befürworten, gegenüber 39 %, die eine engere Zusammenarbeit mit China bevorzugen.
Die EU meint, sie würde es nicht zulassen, dass die USA die Kontrolle über Grönland erlangen. Nun, dies ist weder im Ermessen der EU noch Dänemarks. Mit Grönland läuft Europa in eine geopolitische Katastrophe, die es weitgehend selbst verschuldet hat. Es hätte die EU fast nichts gekostet, wenn sie Grönland - und Island - ein Beitrittsangebot gemacht hätte, mit dem die EU in einer der strategisch wichtigsten Regionen Fuß gefasst hätte. Es ist längst vergessen, aber Grönland war schon einmal Mitglied der EU, als es noch zu Dänemark gehörte. Mit dem Austritt Grönlands und des Vereinigten Königreichs hat die EU ihre beiden nördlichsten atlantischen Mitglieder verloren. Weder Finnland noch Schweden haben Zugang zur arktischen Küste.
Die Europäische Union hat mittlerweile, spät aber doch, Grönland als wichtigen strategischen Partner im Auge, um die Entwicklung von auf Europa ausgerichteten Rohstoff-Wertschöpfungsketten voranzutreiben und die Abhängigkeit von China zu verringern. Die Beweggründe der EU für die Vertiefung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zu Grönland liegen auch in dem Wunsch, die Wirtschaft der Insel inmitten des sich verschärfenden geopolitischen Wettbewerbs in der arktischen Region in Richtung Europa und weg von China und Russland zu lenken. Im November 2023 unterzeichnete die EU eine Absichtserklärung mit Grönland für eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung nachhaltiger Rohstoff-Wertschöpfungsketten; eine bilaterale Zusammenarbeit, die darauf abzielt, den grönländischen Bergbausektor so zu entwickeln, dass die Nachhaltigkeitsstandards der EU eingehalten werden. Die EU-Kommission eröffnete im März 2024 ein Büro in Nuuk und startete gleichzeitig ein Programm für grünes Wachstum, um 22,5 Millionen Euro in die Wertschöpfungsketten für Energie und kritische Rohstoffe in der Region zu investieren. Ein eher bescheidenes Volumen und getan hat sich seither nicht viel. Andere Spieler dürften hier deutlich bessere Karten haben.
Die angesprochenen Aspekte sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Thematik rund um die Arktis ist vielfältig und komplex. Es gibt zahlreiche Abkommen, die nur bedingt eingehalten werden, Räte deren Entscheidungen nur teilweise umgesetzt sowie Absichtserklärungen, die nur partiell erfüllt werden. Ambitionen unterschiedlicher Akteure divergieren und lassen sich auf einem räumlich definierten, nicht erweiterbaren Gebiet nur begrenzt in Einklang bringen. Das Wettrennen um die Arktis ist mittlerweile voll im Gange und verspricht spannend zu bleiben.
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