War im Jahr 2022 lange Zeit der Bereich Energie mit weitem Abstand der Push-Faktor Nummer 1 für die Inflation, so sind es inzwischen die Lebensmittel. Die Preise für Lebensmittel erhöhten sich im Februar 2023 um 21,8 % im Jahresvergleich. Der Preisauftrieb hat sich damit verstärkt nach +20,2 % im Januar. Damit sind die prozentualen Preisanstiege für Lebensmittel inzwischen höher als im Bereich Energie.
Erneut wurden bei allen Nahrungsmittelgruppen Preiserhöhungen beobachtet. Insbesondere verteuerten sich Molkereiprodukte und Eier (+35,3 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+24,3 %). Deutlich teurer wurden beispielsweise auch Speisefette und Speiseöle sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (jeweils +22,8 %). Auffällig hoch war die Teuerung bei einzelnen Nahrungsmitteln – so mussten die Verbraucher beispielsweise für Zucker 69,9 % mehr bezahlen. Die Preise für den Bereich Energie lagen im Februar trotz der Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung um 19,1 % höher als im Februar 2022. Im Januar 2023 hatte die Teuerung noch bei +23,1 % gelegen.
Seit Januar 2023 wird der Anstieg bei Energie teilweise durch die Preisbremsen für Strom, Erdgas und Fernwärme begrenzt, da diese auch rückwirkend seit Januar 2023 wirksam sind. Beeinflusst wird die Preisentwicklung bei Energie jedoch durch viele Faktoren, insbesondere durch die internationalen Einkaufspreise.