Thomas Bachheimer
Und wieder ist ein Jahr rum – und was für eines. Schon seit 2014 glaubten wir stets, dass die Ereignisse des jeweiligen Jahres im nächsten nicht mehr steigerbar wären. Und wieder einmal wurden wir Lügen gestraft, denn besonders das 24er-Jahr hatte es in sich.
Geopolitische Ereignisse Sonderzahl an „bereits bestehenden Baustellen" sowie die Eröffnung des neuen aber nicht ganz unbekannten Schauplatzes Syrien sorgten für Verwirrung und Verunsicherung auch für absolut waghalsige Tiraden diverser Staatschefs. Allen voran natürlich der deutsche und der österreichische Bundeskanzler, die in ihrer Kurzsichtigkeit ihre Freude darüber ausgedrückt haben, dass eine Gruppe von Terroristen mit US-Geheimdiensthilfe die Spitze des Schlüsselstaates Syrien übernommen hat. Für mich persönlich der Höhe- und gleichzeitige Tiefpunkt des Jahres, denn diese Syrienkrise wird uns gleich wie Palästina, Ukraine etc. auf Jahre hinausbegleiten und uns allen enorme Geldsummen abverlangen – und unsere Staatsspitzen feiern das noch.
Die Edelmetallbugs hingegen konnten jubeln – 2024 verzeichnete mehrere Gold-ATHs in fast allen großen Währungssystemen im Golde. Eines der stärksten Edelmetalljahre der letzten Jahrzehnte. Und dass TROTZ eines gut steigenden US-Dollars und fallender Zinsen. Dieses Umfeld lässt natürlich auch für nächstes Jahr so einiges erwarten, wenngleich es wahrscheinlich volatilitätsmässig „a wengl rupfata" werden könnte. Das westliche Währungssystem hat offensichtlich echte Probleme und die anstehenden Veränderungen werden für steigende EM-Preise aber auch reichlich Volatilität an allen Märkten sorgen.
Die Westgeld-Probleme gibt's nicht zuletzt auch wegen der BRICS-Staaten, die sich 2024 zwar im Ton etwas jovialer als 2023 gaben, aber die De-Dollarization mit Akribie und Verve weiter betreiben. Ein persönlicher Höhepunkt war für mich der BRICS-SUMMIT in Kazan an dem ich ja beobachtend teilnehmen durfte. Wie immer wurde im Westen kaum berichtet und die Bedeutung der Vorhaben und Ereignisse ordentlich heruntergespielt. Sogar CNN erkannte am ersten Tage, dass Putin nicht so isoliert wäre, "wie wird das gedacht haben". Der Ton gegen den Westen wurde – gemessen an der aggressiven Stimmung in Johannesburg – in Kazan jovialer. Putin ließ vorab verlautbaren, dass BRICS keine antiwestliche Vereinigung sei „Wir sind nur nicht der Westen".
Mit den Entwicklungsständen rund um die gemeinsame BRICS-Abrechnungswährung hielt man – trotz vieler vorheriger Ankündigungen von prominenter Stelle (Glasjew, Lawrow) – hinterm Berg. Offensichtlich hat man sich dazu entschieden, die monetären Entwicklungen im Westen einfach so geschehen zu lassen um eben nicht als Killer des westlichen Währungssystems dazustehen. Gleichzeitig haben die BRICS-Staaten aber gezeigt, dass sie geldtechnisch gut aufgestellt sein werden, sollte es so weit sein.
Relativ offen ging man aber mit den geostrategischen Plänen und Entwicklungen um. Ab 1.1. 2025 werden Belarus, Bolivien, Indonesien, Kasachstan, Kuba, Malaysia, Thailand, Usbekistan, Uganda den BRICS-Staaten beitreten und so den Staatenbund verstärken.
2024 war aber auch ein ungewöhnlich intensives Wahljahr, welches so manche von den bisherigen Eliten nicht für möglich gehaltene Entscheidung zutage brachte. Von der EU-Wahl über diverse Landtagswahlen in Deutschland und Österreich bis hin zur Nationalratswahl in Österreich mit einem klaren Volksentscheid zu einer alternativen Kraft. Dieser Entscheid wurde freilich vom grünen Bundespräsidenten deutlich revidiert. Wie sollte der auch anders entscheiden, denn einer der den Lockdown und die Sperrstunden nicht ernst nimmt, wie um Himmels Willen sollte so eine Figur dann einen demokratischen Volksentscheid ernst nehmen, noch dazu, wenn das Volk von links nach rechts wollte. Aber demokratische Prozesse in Österreich sind keine EU-Wahlen oder geldpolitische Entscheidungen und deshalb wird hier die Realität schneller zuschlagen als andernorts. Ich gehe davon aus, dass schon in wenigen Monaten der vom Volk gewählte Kanzler die Regierungsgeschäfte übernehmen wird und der Wunsch des revidierenden allmachtsphantasierenden Kettenrauchers in der Hofburg alsbald im Aschenbecher der Geschichte ausgedämpft wird.
Eines haben die demokratischen Prozesse 2024 auch gebracht – nämlich die Tatsache, dass man sich die Wahrheiten nicht mehr einfach so zurechtrücken kann um so realpolitische Wahrheiten unterdrücken und die jeweiligen Amtszeiten verlängern zu können. Die mit Steuergeld finanzierten Lügenmedien haben durch die Wahlergebnisse Faustwatschen am laufenden Band erhalten und müssen so erkennen, dass die Deutungshoheit nicht mehr zu 100 % den Staatsmedien vorbehalten ist. Das Narrativ der Regierungsmedien zählt nun doch nicht mehr, die Menschen lassen sich nicht mehr verarschen und das so oft - gerade von Amtsinhabern und Zwangsgeld-Medien -gescholtene Internet (mittendrin bachheimer.com) hat gezeigt, dass es durchaus etwas Gutes bringen kann – nämlich das Ende von Lügen, Visionen und Illusionen somit auch das Ende der weltweiten linken Politik!
Kurzum es war ein atemberaubendes, phantastisches Jahr, welches eine Einleitung zu einem kräftigen Handwechsel gebracht hat. Natürlich herrscht jetzt noch auf keiner der globalen Baustellen Eitel, Wonne, Sonnenschein – es scheint, dass fast das Gegenteil der Fall wäre. Aber solche großen Richtungsentscheidungen, wie sie der Globus nun vorzunehmen scheint, sind eine Sache von Jahren und sind niemals ganz schmerzfrei. Diese Schmerzen werden noch kommen, aber sie werden wesentlich leichter zu ertragen sein, weil ja ein Licht am Horizont zu sehen ist – nämlich jenes Licht, das uns zeigt, dass ein abermaliger Versuch der globalen Linken, die Weltherrschaft zu übernehmen, gescheitert ist.
Vieles hängt jetzt natürlich von Donald Trump ab, der nach seinem unvergleichlichen Comeback jetzt ordentlich Last auf seinen Schultern trägt. Selbstverständlich ist es sehr erfreulich, dass er die Dems mit der kalifornischen Unterschreibtisch-Dumpfbacke an ihren Platz verwiesen hat. Trotzdem kommen einem auch bei Trump leichte Zweifel, denn seine Personalbestellungen geben Anlass zu reichlich Skepsis.
Einerseits hat er sowohl im Finanzministerium mit Scott Bessent als auch im Handelsministerium mit Howard Lutnick echte Wall Street Größen installiert. Besonders der nächste Finanzminister weiß Währungskriege zu führen - immerhin hat dieser unter Soros' das Britische Pfund aus dem EWS gepresst und daher viel Erfahrung mit der währungstechnischen Kriegsführung.
Aber auch der Handelsminister ist nicht ohne, definitiv kein Freund Chinas dafür aber ein Freund von Zöllen. Diese beiden Besetzungen lassen darauf schließen, dass man sich auf Handels- und Währungskriege vorbereitet. Gut, solche Kriege sind zwar ein wenig besser als auf militärischer Ebene Ausgetragene – aber einfach wird der versprochene Rückzug der USA von der Weltbühne und die Konzentration auf sich selbst nun auch nicht vonstatten gehen. Die Folgen werden in der gesamten Welt- und Finanzwirtschaft zu spüren sein.
Und schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass Trump ein Anhänger der Executive Unitary Theory ist. Diese Theorie postuliert, dass der Präsident als Oberhaupt der Exekutive nahezu uneingeschränkte Macht innerhalb dieser hat, da alle exekutiven Autoritäten letztlich von ihm ausgehen. Diese Theorie birgt also die Gefahr, die Gewaltenteilung zu untergraben, da sie die Checks and Balances schwächen und autoritäre Tendenzen fördern könnte. Da Trump ja sowohl Repräsentantenhaus als auch Senat sowie den Supreme Court hinter sich weiß, könnte es schon zu einem autoritären Ausleben von Macht kommen.
Dass Trump dann auch noch Musk, Thiel und diverse Kryptogrößen an Bord geholt hat, nämlich Menschen, die allesamt vor Selbstbewusstsein strotzen und gewohnt sind sich nicht oder kaum zu hinterfragen und autokratisch Entscheidungen zu treffen, trägt auch nicht unbedingt zu meiner Beruhigung bei.
Das Jahr 2024 hat politisch eine enorme längst fällige Richtungsentscheidung eingeleitet, bis diese aber endgültig vollzogen sein wird, wird's noch eine Menge Stress und ein paar Schmerzen geben. Zumindest die finanziellen Schmerzen jedoch wurden und werden vom Pflaster Edelmetall stark gelindert und ich gehe auch davon aus, dass dem weiterhin so sein wird.
Deshalb sorgen Sie vor und wenn Sie das schon getan haben, achten Sie darauf, dass Ihre Schätze sicher und gut vor Zugriffen aller Art
sei's vor eifersüchtigen Familienmitgliedern,
sei's vor neidischen Nachbarn,
sei's vor Einbrechern,
sei's vor ihrem bankrotten Staat
oder sei's vor einer supranationalen Organisation
geschützt sind.
Ich wünsche Euch allen ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr – fad wird uns nächstes Jahr sicher nicht.
Euer Thomas Bachheimer