So entwickelt sich der Goldpreis im Januar
Wie wird sich der Goldpreis im Januar entwickeln? Wir blicken auf unsere seit 1970 geführte Kursstatistik, schreibt der Goldreporter.
Mit einem durchschnittlichen Kursgewinn von 2,78 Prozent ist der Januar der mit Abstand beste Goldmonat des Jahres. Denn auf Platz 2 folgt der Mai mit +1,6 Prozent und Rang drei hält der Februar inne mit +1,04 Prozent. Somit verspricht der Jahresbeginn saisonal deutliche Goldpreis-Steigerungen. Allerdings sahen wir in den vergangenen beiden Jahren eher ungewöhnliche Kursentwicklungen.
Denn in beiden Fällen schloss der Goldpreis Ende Januar minimal tiefer. 2022 setzte die erwartete Januar-Rally erst sehr spät an. Aber danach ging es bis in den März hinein deutlich nach oben. Am 8. März 2022 erreichte der Goldpreis dann auf Euro-Basis das Allzeithoch von 1.874 Euro pro Unze. Das geschah allerdings nicht ganz ohne externe Impulse. Denn am 24. Februar marschierten russische Streitkräfte in der Ukraine ein und damit nahm die nächste große Krise ihren Lauf.
Dagegen war der Goldpreis 2021 fulminant in den Januar gestartet. Die Gewinne schrumpften nach der Neujahrs-Rally dann aber bis zum Monatsende zusammen und es ergab sich sogar ein Verlust von 0,06 Prozent.
Aber seit 1970 beendete der Goldpreis den Januar 33-mal mit einem Kursgewinn. Dagegen sprang 19-mal ein Minus heraus. Damit liegt die statistische Erfolgsquote immerhin bei 63 Prozent.
Werfen wir einen Blick auf die extremen Januar-Werte der vergangenen 52 Goldjahre. Daraus lässt sich zumindest ableiten, dass hohe Kursverluste bei Gold im Januar eher selten sind. Zuletzt gab es 2011 einen starken Einbruch – von fast 9 Prozent.
Hinweis: Alle Angaben beziehen sich auf den Goldpreis in Euro jeweils am Monatsende, basierend auf dem Londoner Referenzkurs / LBMA-Kurs. Bei der Ermittlung der Datensätze vor Einführung des Euro (2001) wurden die DM-Kurse (1 Euro = 1,95583 D-Mark) sowie die Londoner Fixing-Kurse zugrunde gelegt.