Wie Privatanleger dieses Jahr 350 Milliarden Dollar verloren haben
Die Börsenumsätze bei Privatanlegern sind deutlich zurückgegangen. Das Platzen der Krypto-Blase hat viele Konten geleert. Die Party bei Meme Stocks ist längst vorbei – auch wenn sie jederzeit für einen kurzen Zeitraum wieder aufflackern kann. Gerade in den USA handeln Privatanleger oft gehebelt, also auf Kredit. Dadurch dürften sich viele Börsenkonten in Windeseile geleert haben. Die Zinswende hat die Aktienkurse runtergedrückt, bei Tech-Aktien noch stärker als bei den „alten langweiligen" Branchen. Und auch der jüngste Erholung an den Börsen könnte die Luft ausgehen, wie finanzmarktwelt jüngst berichtete.
In einer aktuellen Analyse erkennt man die Dimension dieser Verluste. Die Anlageportfolios von kleinen Privatanlegern haben in diesem Jahr einen Verlust von 350 Milliarden Dollar erlitten, da große Wetten auf riskante Aktien und ehemalige Überflieger wie Tesla für viele Privatanleger nach hinten losgingen, so Bloomberg aktuell. Das durchschnittliche Portfolio eines aktiven Amateuranlegers ist im Jahr 2022 um etwa 30 % gesunken. Dies geht aus Daten von Vanda Research hervor, einem Unternehmen, das selbstverwaltete Privatanleger weltweit untersucht. Im Gegensatz dazu hat der S&P 500 Index nur 17 % verloren.
Natürlich geht es bei dieser Gruppe der Privatanleger nicht um den „langweiligen" S&P 500. Sie konzentriert sich in der Regel auf hochspekulative Aktien wie Elon Musks Elektroautounternehmen, dessen Aktienabsturz laut Vanda allein für Privatanleger einen Verlust von rund 78 Milliarden Dollar bedeuteten