Gold und Silber: Rücksetzer in dieser Woche?
Am Montagnachmittag (16.1.23) um 14:45 Uhr kostete eine Feinunze Gold am Spotmarkt 1.914 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.768 Euro. Silber wurde zu 24,06 US-Dollar beziehungsweise 22,24 Euro pro Unze gehandelt. Zu Wochenbeginn fehlen die Impulse aus den USA. Denn dort sind die Börsen aufgrund eines Feiertags geschlossen (Martin Luther King Jr. Day), laut einem Bericht von Goldreporter.
Neben Gold und Silber ist auch der Aktien- und Anleihenmarkt positiv ins neue Jahr gestartet. Zuletzt erholten sich auch die Kryptowährungen. Aber wie geht es nach der jüngsten Rally weiter?
Die Erwartungen sind geprägt von den zuletzt praktisch weltweit rückläufigen Inflationsraten und den Aussichten auf geringere Zinsschritte, zumindest in den USA. Eine wichtige Frage stellt sich nun hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung. Wie fallen die Zahlen und Ausblicke im Zuge der begonnen Berichtssaison bei den Unternehmen aus? In den kommenden Tagen melden zahlreiche Firmen ihre Quartalsberichte. Und die Ergebnisse dürften die Laune an den Märkten entscheidend mitbestimmen – und das dürfte auch Gold und Silber tangieren.
Der Goldpreis ist zuletzt vier Wochen in Folge gestiegen. Irgendwann wird hier der Rücksetzer kommen. Dagegen läuft Silber seit Mitte Dezember in einer Spanne von rund einem US-Dollar pro Unze seitwärts. Mit den geringeren Zinserwartungen in den USA hat der Euro an relativer Stärke gewonnen, so dass der Euro-Goldpreis weniger stark zulegen konnte als in US-Dollar. Das Gleiche gilt natürlich für Silber. Am US-Terminmarkt wiesen die eifrigsten Gold-Spekulanten zuletzt die größte Netto-Short-Position seit dem 10. Mai 2022 auf. Und charttechnisch wandert Gold nun deutlich in den „überkauften Bereich". Eine „Verschnaufpause" dürfte vorprogrammiert sein.